Das Fach Latein am Rheingau-Gymnasium 

„Latein ist das Tor in eine unbekannte spannende Welt“

 Wenn man einmal genau hinschaut, begegnet einem die lateinische Sprache an vielen Stellen im täglichen Leben: Man kann keine Zeitung aufschlagen („Rerum cognoscere causas!“), sich nicht die Hände eincremen „Nivea“) oder sich die Zähne putzen („Dentagard“), ohne mit dieser großen alten Sprache in Berührung zu kommen...

 

Latein am Rheingau-Gymnasium zu wählen bedeutet, sich auf eine spannende Auseinandersetzung mit der griechisch-römischen Antike einzulassen. Man lernt eine Sprache, die Grundlage aller roma­nischen Sprachen und zu einem großen Teil auch des Englischen ist und mit ihrer Klarheit ein Mus­ter für andere Sprachgruppen darstellt. Latein nützt mir also in jedem Fall: Ich erwerbe die besten Voraussetzungen, um Französisch, Italienisch, Spanisch, Rumänisch zu lernen – ich verstehe, wie Sprache funktioniert, und wende dies auf andere Sprachen, die ich lernen möchte, an.

Sich für Latein zu entscheiden bedeutet ebenfalls, sich auf das Lernen von Vokabeln und Grammati­kregeln einzulassen. Im Gegensatz zu demjenigen Unterricht, den vielleicht eure Großeltern genossen (oder auch gefürchtet) haben, dient es dem einen Ziel, die Wand zwischen uns und den spannenden Ge­schichte und Darstellungen niederzureißen und über diese nachzudenken:

 

Wer dieses Fach wählt, sollte sich nicht ungern mit Grammatik und Vokabeln beschäftigen, Freu­de an logischem Denken haben. Die Tüftelei an den Texten fördert das analytische Denken sowie den schriftlichen Ausdrucksstil, den man in jedem Fach für Aufsätze und Klausuren benötigt. Nicht umsonst schulten sich die besten Redner an den antiken Vorbildern! In den ersten 2,5 Jahre arbeiten wir am Rheingau-Gymnasium mit dem Lehrbuch „Prima“, dann beginnt die Lektüre bekannter la­teinischer Autoren wie Caesar, Cicero und Ovid.

 

 

 

Der große Vorteil: Latein wird bei uns i.d.R. in kleinen Lerngruppen unterrichtet, was zu einer an­genehmen Unterrichtsatmosphäre führt. Man muss sich auch nicht mit schwierigen Aussprachere­geln auseinandersetzen und beginnt sofort mit inhaltlich interessanten Themen: Wie lebten Jugend­liche im Antiken Rom? Welche Gefahren lauerten auf den römischen Straßen?

Latein wird ab der 8. Klasse belegt und führt zum Latinum, das man am Ende von Q4 bei ausreichender Leistung (ohne Prüfung!) erhält. Dieses nützt bei der Immatrikulation bzw. der Anerkennung von Leistungen innerhalb des Studiums: Viele Universitäten verlangen das „Latinum“ (ohne Unterscheidung von „Großem“ und „Kleinem“ Latinum) und zählen Lateinkenntnisse (das Belegen des Faches über mehrere Jahre) als Fremdsprachenkenntnisse. Von den Schülerinnen und Schülern, die Latein bei uns ab der 8. Klasse lernen, führen 95% diesen Kurs bis zum Ende erfolgreich durch.